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Meiningen und sein Weg vom Westerwald nach Thüringen.


Autor: Manfred Fay

ISBN: 978-3-86424-159-8.  650 Seiten - 277x215 mm Hardcover.

Im heutigen Ortsbereich Kaden, ehemals Groß- und Klein- bzw. Schmal-Kaden, gab es noch die verschwundenen oder angeblich eingemeindeten Dörfer, wie Elben, das 1447 erwähnt wurde, die Wüstungen Beilstein sowie Beuningen und einen Ort, der Meiningen hieß. Laut einer vorhandenen Urkunde wurde Meiningen im Jahr 1295 erwähnt. Im Jahr 1525 erhielt das Stift Salz aus dem Ort oder Hof Meiningen noch 2 Malter Hafer. Meiningen war also im Jahr 1525 kurz vor der ReFormaZion auf dem Westerwald noch vorhanden. In Kaden haben sich noch die Flurnamen „Meininger Grub“ = Ober-Meiningen und „Unter-Meiningen“ erhalten.

Kennt man die Gegend gut, so weiß man, dass man von diesem Meiningen, nach 7 km Fußweg, in Düringen ankommt. Nun fragt
man sich aber sofort, wo dieses ausgewanderte Meiningen bei Düringen geblieben ist. Heute findet man dieses Meiningen in Thüringen, das man früher auch Düringen nannte.


In den Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung aus dem Jahr1839, Band 3, Heft 1 fand ich folgendes: „Die Begräbnisstätte in der Gemarkung von Bilkheim in Richtung Salz, aus einem Bericht des Herrn Dekan H. Hoffmann in Meudt“ = „Der Zufall, der schon so manches interessante Altertum an das Licht förderte, veranlasste im Jahr 1828 in der Grabfeld-Gemarkung von Bilkheim am Fuße des Westerwaldes eine nicht unwichtige Entdeckung.

Diesen Geschichtsteil des Grabfeldes, der auf dem Boden des Westerwaldes stattfand, hat man dann mit viel Geschick verändert und der so genannten „Modernen“ Geschichte angepasst.

Dabei scheint man sich zu sicher gewesen zu sein, dass niemand diesen Geschichtsbetrug aufdecken würde, und hat ohne Bedenken große und nachvollziehbare Fehler gemacht. Wir lesen in den ersten Zeilen des Herrn Güthen: „Diejenige Gegend und Landschaft, wo jetzt die Stadt Meiningen neben anderen Hennebergischen Orten steht, ist vor Zeiten von den Völkern der Chatten und Fosi benannt, erstmals, und ehe sich noch die Ostfranken dahin gesetzt, bewohnt worden.“

Doch bei diesem Verbrechen an der Menschheit bedachte man nicht, dass sich unter diesem angefütterten „Vieh“ Wiederkäuer befinden. Längst verdaut geglaubtes kam und kommt wieder ans Tageslicht. Nun werden wir das „wieder Hervorgeholte“ noch einmal gründlich durchkauen und auf diese böse Tat der dreisten Lüge den ewigen Fluch legen.

Sagt den verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht!
Seht, Euer Gott, der kommt zur Rache; Gott, der da vergilt,
kommt und wird euch helfen.

Alsdann werden den Blinden die Augen aufgetan und
die Ohren der Tauben werden geöffnet werden!
  Jesaja 35, Vers 4 bis 5.



Die folgende Chronik des heutigen Meiningen, beginnt scheinbar früher, doch den fortlaufenden Wertegang der Geschichte um Meiningen lasse ich, um den Wahrheitsgehalt zu stärken, erst im Jahr 1676 beginnen:

Denn im Jahr 1676 wurde eine neue Bürgerkompanie, 62 Mann stark, ohne die Offiziere, gebildet. Sie zog mit ihrer neuen Fahne am 2. Juni zum ersten Mal auf den oberen Rasen. Der Stadtrat gab jedem Mann 2 Maas Bier zum Besten. Dazu sollten 10 Mann aus der Ausschusskompanie heraus spielen, um zum Fränkischen Kreiskontingent zu marschieren. Sie taten es aber nicht, sondern warben unter den Bürgern an und gaben dem Mann 4 Reinische Thaler Handgeld.

Aller Anfang ist schwer - Januar 1677:

Am 1. Januar 1677 wurde ein Trautmannsdorfer Dragoner, der einen Bauer zu Breitungen umgebracht hatte, ehe es ausläutete, vor den Gottesacker geführt, daselbst erschossen und begraben.

Am 3. Januar fiel starker Schnee gegen Abend, worauf sich dann der Regen einstellte. Das Hochwasser wurde so mächtig, dass es über die Wellen der Mühlräder floss. Die Eisschollen zerstießen die aus dem Dreyßigacker-Grund kommenden Brunnenröhren, so dass die Brunnen erneut trocken blieben.

Am 13. Januar stürzte auf Veranlassung der großen Überschwemmung und des Eisganges an der oberen Brücke bei der Teufelsgrube südwärts ein Stück Mauer - gegen 80 Schuh in der Länge – ein, dass man kaum über die Brücke fahren konnte.

Am 14. Januar stürzte ein großes Stück Rain vom Weinhartischen Acker, cirka 50 Schritt lang, an der Maßfelder Straße über dem so genannten langen Streich, mit Bäumen und Sträuchern, auf die Landstraße und G. E. Kolbens Acker herab. An dieser Stelle kamen dann vier starke Quellen aus dem Boden.

Am 28. Januar stürzte der hiesige Stadt- und Landphysikus D. J. Kaspar Heim, der einige kranke Offiziere in Erdorf besucht hatte, auf dem Rückwege bei Neubrunn gegen Abend vom Pferd, wurde von ihm mitgeschleift und tot ins Dorf gebracht.

Am 29. Januar wurde er in seines Schwiegervaters, des Stadtschultheißen Trier, Haus gebracht und am 31. Januar begraben.

Im Januar machte Hans Georg Kley einen Bankrott von 10000 Reinischen Thalern, wodurch viele Menschen ihr Hab und Gut verloren haben.

Das folgende Tagebuch endet im Jahr 1834 mit folgendem dem Hinweis aus dem Jahr 1830:

Am 29. September 1830 kehrte die Herrschaft nach einem vierwöchentlichen Aufenthalt in Saalfeld hierher in die Residenz zurück.

Während zu dieser Zeit an vielen Orten Deutschlands heftige Unruhen ausbrachen, sprach sich die alte Anhänglichkeit und Liebe der hiesigen Einwohner zu ihrem Fürstenhaus auf das stärkste bei dieser Gelegenheit aus. Man hatte in der Eile die Hauptstraßen erleuchtet und begrüßte die Herzogliche Familie mit herzlichem Lebehoch. Eine Deputation begab sich darauf zum Herzog, um ihre Gesinnungen auszusprechen. Der Herzog forderte überhaupt in einer Bekanntmachung seine Untertanen auf, sich bei den gegenwärtigen Umständen an ihn zu halten und ihm zu vertrauen.

Briefe aus Meiningen:
Es folgen 27 Briefe von Maria Sophia Michel, verwitwete Gundelach, geborene Musäus, die sie an ihre 3 Söhne, zumeist an den Kaufmann in Libau, später in Riga, Johann Georg Christian Gundelach und den späteren Gouvernement-Sekretären in Reval, Ernst Paul Friedrich Gundelach, zwischen dem 01.12.1805 und Januar 1829 aus Meiningen geschrieben hat.

Die Briefe wurden von mir aus den Originalen übersetzt, mit der damalig üblichen Schreibweise, und deshalb mit der - für heute - manchmal schwer verständlichen Satzgestaltung.

Alle Briefe vermitteln Nöte und Ängste der damaligen Zeit aus privater Hand und wurden in dem thüringischen Ort Sonneberg verfasst.